Monitoring des Fledermauszugs in Deutschland

Seit dem Jahr 2015 engagiert sich das Büro für ökologische Studien im Projekt „Fledermauszug Deutschland“. In Zusammenarbeit mit den Kollegen der „Markierergemeinschaft Oberfranken“ werden Nistkastenreviere neu gegründet, alte Kastenreviere betreut (Pflege, Reparatur, Freischneiden) und regelmäßig Fledermausnetzfänge organisiert. In regelmäßigen Abständen wird zusammen mit dem Arbeitskreis Fledermäuse Sachsen-Anhalt e.V. ein „Rauhaut- und Kleinabendseglercamp“ in den Landkreisen Forchheim und Bamberg durchgeführt, bei dem Teilnehmer aus ganz Deutschland teilnehmen.

Berichte sind zu finden unter www.fledermaus-aksa.de:

Das Projekt „Fledermauszug Deutschland“ widmet sich der Erforschung der Wanderrouten, Wanderzeiten und Rastgebieten des noch wenig bekannten und erforschten Fledermauszuges. Die Arten Rauhautfledermaus, Zweifarbfledermaus und Kleinabendsegler legen ähnlich wie die Zugvögel bei ihren saisonalen Wanderungen hunderte bis Tausend Kilometer zurück. Durch die Markierung mit einer Unterarmklammer mit individuellem Zahlencode werden einzelne Individuen kenntlich gemacht. Dadurch können nicht nur Erkenntnisse über die Wanderdistanz, sondern auch über die Nutzung von Nistkästen und Gruppenzusammensetzung gewonnen werden.

Aktuelle Fernfunde in Oberfranken markierter Fledermäuse gibt es für den Großen Abendsegler (Zwei Weibchen) und die Rauhautfledermaus (ein Männchen und ein Weibchen): Das am 3.5.2017 markierte Rauhautfledermaus-Männchen wurde in 330 km Distanz am Schwielochsee – Kleiner Mochowsee zwischen Berlin und Cottbus wiedergefunden.

Mittlerweile wurde auch ein am 28.4.2018 bei Eggolsheim beringtes Rauhautfledermaus-Weibchen am 4.11.2018 in Zürich wiedergefunden. Es hat eine Strecke von 319 km überwunden!

Informationen über das Projekt und aktuelle Wiederfunde finden sich unter: www.fledermauszug-deutschland.de